Die Botschaften des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Manuel Hagel MdL - zusammengefasst von Reinhild Berger
Nicht nur neue Köpfe, sondern inhaltlicher Aufbruch
Der 33-jährige Manuel Hagel dankte den Senioren für ihr ehrenamtliches Engagement: „Das Ehrenamt ist zwar unbezahlt, aber unbezahlbar.“ Die CDU biete allen Generationen ein gemeinsames Band. Auch wenn sich politische Antworten für morgen nicht im Gestern finden lassen, so brauche Zukunft durchaus Herkunft.
„Die Zeiten für die CDU könnten schöner sein“, sagte Manuel Hagel, aber die Wahlniederlage müsse „mit Haltung, aufrecht und mit Demut“ akzeptiert werden. Man wolle jetzt speziell darauf hören, was die Mitglieder wollen – deshalb sei die Mitgliederbefragung beschlossen worden. Doch es könne nicht darum gehen, nur einen Kopf auszutauschen, wichtig sei vor allem ein inhaltlicher Aufbruch auf der Basis der „Ur-DNA“ der CDU. Zu beantworten sei die Frage, was das christliche Menschenbild im 21. Jahrhundert bedeute.
Mehr Freude an der Debatte
Manuel Hagel wünscht sich vor allem mehr Freude an der Debatte, nicht im Sinne von Besserwisserei, sondern auf der gemeinsamen Suche nach dem Besten. Wir dürfen nicht länger glauben, unser Wohlstand sei von Generation zu Generation vererbbar, die Idee von sozialer Marktwirtschaft sei automatisch da und wir hätten das sorglose Leben mit Ewigkeitsgarantie gepachtet, sagte er: „Der Wohlstand ist gerade dabei, sich auf der Welt ein neues Zuhause zu suchen. Während wir hier mit viel Leidenschaft diskutieren, ob wir Schilder mit dem Namen Mohrenstraße aufhängen können, sind die Chinesen dabei, die neue Seidenstraße auszubauen, mit dem ungeheuren Investitionsvolumen von 1000 Mrd. US-Dollar.“ Die Herausforderungen der Zukunft liegen nach Meinung von Manuel Hagel darin, dass die Produktion von Waren in Asien stattfinde, der Konsum in Europa. Europa sei an der Wertschöpfung nicht mehr beteiligt. Dafür habe sich bei uns ein Wildwuchs an Bürokratie entwickelt. Die Bürokratie nehme jedem Unternehmen, das Lust habe, etwas anzupacken, schon vorher die Luft zum Atmen. Hierauf müssen wir schleunigst Antworten finden.
Weniger ankündigen, mehr liefern
In der CDU-Landtagsfraktion gehe es zurzeit darum, Erfahrung und Erneuerung miteinander zu verbinden. „Weniger ankündigen, mehr tun, konkret liefern“, sei das Gebot der Stunde. Als Beispiel nannte Manuel Hagel die aktuell geplanten Änderungen bei der Bauplatzvergabe im Land. In der Klimapolitik gehe es darum, die soziale Marktwirtschaft um eine ökologische Komponente zu erweitern. Wenn ein Bundesland die Frage nach technologischen Lösungen in der Klimapolitik beantworten könne, so sei das Baden-Württemberg.
Manuel Hagel zeigte sich überzeugt, dass „unsere besten Zeiten nicht hinter uns liegen, sondern vor uns liegen“. Man müsse mit Haltung und Überzeugungskraft an politische Fragen herangehen. Die Erfahrung der Mitglieder der Senioren-Union sei dabei ein wichtiger Motor. Manuel Hagel beendete seine Rede mit dem ermutigenden Appell: „Bauch rein, Brust raus, Kopf hoch!“