Senioren-Union mahnt zur Vorsicht bei Corona-Lockerungen
In einer Presseerklärung hat die Senioren-Union im Land große Bedenken gegen die Lockerung der Schutzmaßnahmen zum 20. März 2022 - in einer Phase der höchsten je verzeichneten Corona-Infektionszahlen - angemeldet. Angesichts dieser Entwicklung ist es schlicht nicht vertretbar, jetzt eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes zu verabschieden, die beispielsweise eine Maskenpflicht nur noch in Pflegeheimen, Kliniken und im öffentlichen Nahverkehr vorsieht.
Die rasante Ausbreitung der neuen Virusvarianten lässt kompetente Mediziner an der Sinnhaftigkeit des Vorgehens zweifeln. Sogar die Warnungen des Gesundheitsministers, Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen nicht über Bord zu werfen, verhallen offenbar ungehört. Der Einwand des Chefs des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Lothar H. Wieler, dass insbesondere in den höheren Altersgruppen die Hospitalisierungsrate ansteigt und immer noch viel zu viele Menschen schwer an Covid erkranken und nach wie vor auch dadurch sterben, unterstreicht indes den Ernst der Lage.
Vor diesem Hintergrund kann man nicht wortlos in Kauf nehmen, dass wegen zu früher Lockerungen und einem damit vermittelten falschen Sicherheitsgefühl eine große Zahl von Menschen täglich an oder mit Corona sterben und zu viele nach Erkrankungen unter Langzeitfolgen werden leiden müssen.
Titelbild: C. Bühnert