Die Senioren-Union warnt vor einer zunehmenden Altersarmut in Deutschland, denn die hohen Preise durch die Inflation fressen niedrige Renten auf.
Die mit rd. 50.000 Mitgliedern und Freunden zweitgrößte Vereinigung der CDU reagiert damit auf neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach 2023 fast 700.000 Rentner auf Hilfe vom Sozialamt angewiesen sind. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Bezieher von Grundsicherung um 15 Prozent auf diesen Höchstwert gestiegen.
Wenn fast jeder fünfte Rentner von Armut betroffen ist, wird das zu einer sozialen Zeitbombe. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, weil viele Ältere nach einem arbeitsreichen Berufsleben aus Schamgefühl nicht zum Sozialamt gehen. Eine angemessene Hilfe würde darin bestehen, auch Rentenempfängern einen steuerfreien Inflationsausgleich von einmalig 3.000 Euro zu zahlen, so wie es bei Arbeitsnehmern geregelt ist. Damit können viele Ältere wenigstens vorerst über die Runden kommen.
Was ist Armutsgefährdung?
Als armutsgefährdet gilt eine Person, wenn ihr Einkommen weniger als 60 % des mittleren Einkommens beträgt.
Die Armutsgrenze, genauer gesagt die Armutsgefährdungsschwelle, hängt dabei von der Anzahl und dem Alter der Haushaltsmitglieder ab.
Grundlage für die Ermittlung des Einkommens einer Person ist die möglichst umfassende Messung des verfügbaren jährlichen Haushaltsnettoeinkommens.
Das Haushaltsnettoeinkommen wird in ein gewichtetes Pro-Kopf-Einkommen, das sogenannte Nettoäquivalenzeinkommen, umgewandelt.
Auf dieser Basis kann die Einkommensverteilung sowie die Armutsgefährdungsquote (= Anteil der von Armut bedrohten Bevölkerung) dargestellt werden.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2023