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Bild: Hannelore Wied

Landesverband

Die Senioren-Union Baden-Württemberg sandte auf ihrem Landestag ein Signal der Kontinuität, Geschlossenheit und Zuversicht aus. Manuel Hagel, designierter Vorsitzender der baden-württembergischen CDU, verbreitete in Gerlingen ebenso Aufbruchsstimmung wie Dr. Fred-Holger Ludwig, neuer Vorsitzender der Senioren-Union Deutschland. Inhaltlich sprach sich der Landestag entschieden gegen jegliche Einschränkungen beim Führerschein für Ältere aus.

Wahl des Landesvorstands

Rainer Wieland MdEP, Vizepräsident des Europaparlaments, wurde als Vorsitzender der Senioren-Union Baden-Württemberg wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind jetzt Elisabeth Jeggle, Peter Grab, Klaus-Dieter Keller und Dr. Jutta Schmitz-Rixen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Claus Bühnert (Internetbeauftragter), Klaus Burger MdL (Schatzmeister), Bernhard Freisler (Mitgliederbeauftragter), Dr. Georg Müller (Pressesprecher) und Martina Sturm (Schriftführerin). Als Beisitzer wurden gewählt (in der Reihenfolge der Stimmenzahl): Josef Müller, Rosely Schweizer, Claus Bernhold, Hans-Dieter Pfohl, Bruno Baur, Maria Klink, Elisabeth Ehlers, Andreas Staab, Dr. Waldemar Haug, Bernhard Herp, Dr. Winfried Breil und Brigitte Schick.

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Foto: C. Bühnert

Engagiert und mit klaren Aussagen: Manuel Hagel MdL, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und künftiger CDU-Landesvorsitzender, in seiner Ansprache beim Landestag der Senioren-Union.

Personeller Neuanfang in der Landes-CDU

Der Landestag war auch vom personellen Neuanfang in der Landes-CDU geprägt. Den geplanten Wechsel von Thomas Strobl zu Manuel Hagel an der Spitze der Landes-CDU bezeichnete Claus Bernhold, stellvertretender Bundesvorsitzender der Senioren-Union Deutschland, als Beispiel für einen gelungenen Stabwechsel.

Manuel Hagel plädierte für einen anderen Kurs in der Poltik: „Wir brauchen keine Zeitenwende, sondern eine Realitätswende.“ Er setzt sich deshalb auch dafür ein, das „scheinheilige Gerede“ zu beenden und stattdessen die Dinge klar zu benennen. Leitbild der CDU sei das christliche Menschenbild. Schon allein deshalb grenze sich die CDU ganz klar von der AfD ab, was jede Form der Zusammenarbeit ausschließe. Manuel Hagel warb außerdem für einen klaren Kurs in der Frage der Migration und sprach sich dafür aus, von Geld- auf Sachleistungen umzustellen. Auch zum Gendern bezog Manuel Hagel klar Stellung. Er sprach sich gegen ein Gendern im öffentlichen Raum aus.

Der designierte CDU-Landesvorsitzende Manuel Hagel ging außerdem auf die Probleme der deutschen Wirtschaft ein. Die Weltwirtschaft boome, während die deutsche Wirtschaft schrumpfe und sich die Ampel-Koalition im Heizungsgesetz verfange.

Mit großer Sorge sieht Manuel Hagel den hierzulande sehr bedenklich aufkeimenden Antisemistismus. Anrtisemitismus dürfe es in Deutschland nicht geben. Derartig massive politische Probleme löse man nicht dadurch, dass man sie ignoriere oder tabuisiere. Deshalb sei es zum Beispiel wichtig, dass man auch den Antisemitismus arabischer Herkunft anspreche.

Rainer Wieland sicherte Manuel Hagel die Unterstützung der Senioren-Union zu, „nicht nur am 18.11.“ (Anm.: CDU-Landesparteitag am 18.11.2023 in Reutlingen).

Foto: C. Bühnert

Auch nachdenkliche Töne – angesichts tief wurzelnder Probleme im Land und in der Welt – schlug Manuel Hagel an.

 

Auszüge aus der Rede von Manuel Hagel …

… zur Grundbedingung seiner Kandidatur als CDU-Landesvorsitzender: „Wenn wir in Frieden mit uns sind. […] Ich möchte keinen Beitrag zum Streit liefern, denn das bedeutet Scheitern.”

… zu seinem Kernziel: „Ich will keine CDU, die beliebig ist bis zum Letzten. Ich möchte, dass die CDU erkennbar ist.“

… zu den Grundlagen der CDU: “Leitbild für das Handeln der CDU ist das christliche Menschenbild.”

… zum politischen Auftrag: “‘Germany first’ ist nicht die Lösung, aber auch nicht ‘Germany last’. Eine Mehrheit ist nicht die Summe der Minderheiten. Das ist mehr.“

… zum Krieg im Nahen Osten: “Deutschlands Platz ist fest an der Seite Israels.”

… zum Antisemitismus: “Antisemitismus darf es in Deutschland nicht geben. Wer Antisemit ist, darf nicht Deutscher werden“.

… zur Migrationsfrage: „Wenn die demokratischen Parteien die illegale Migration nicht beenden, dann wird die illegale Migration die demokratischen Parteien beenden“.

… zum Heizungsgesetz: “Die Leute wollen die Polizei auf der Straße, nicht im Heizkeller“.

 

Ordentliche Finanzlage

Schatzmeister Klaus Burger MdL begann seinen Kassenbericht mit einem Verweis auf Matthäus 6.21 („Denn da wo dein Schatz ist, ist auch dein Herz“) und der Bemerkung, dass die Senioren-Union natürlich auch noch für ganz andere Werte steht. Die Finanzen der Senioren-Union befinden sich jedenfalls in bester Ordnung. Die Zahlen sind geprüft, so wie alle Zahlen der CDU von einer unabhängigen Stelle geprüft wurden, so Klaus Burger.

„Wir brauchen einen Aufstand der Älteren!“

Mit langanhaltendem Beifall würdigten die Delegierten beim Landestag der Senioren-Union Baden-Württemberg die Rede des neuen Bundesvorsitzenden Dr. Fred-Holger Ludwig. In einer kämpferischen Rede sprach er sich vehement gegen Altersdiskriminierung beim Führerschein, für eine bessere Gesundheitsfürsorge, mehr Sicherheit sowie die Beseitigung von Altersarmut aus und forderte:  „Wir brauchen einen Aufstand der Älteren!“

Gleich zu Beginn seiner Rede setzte er ein Zeichen, das von den Delegierten sehr wohlwollend aufgenommen worden war: Ludwig hatte für denselben Tag eine Einladung zum Deutschlandtag der Jungen Union, zog es aber vor, zum Landestag der Südwest-Senioren nach Gerlingen zu kommen.

Foto: C. Bühnert

Erst vor wenigen Wochen neu gewählt: Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Dr. Fred-Holger Ludwig

Der neue Bundesvorsitzende zeigte gleich, dass er weiß, was die älteren Menschen bewegt. Er bezeichnete die Verkehrspläne der Grünen im Europäischen Parlament als „Führerscheinhammer“ und sprach von „Altersdiskriminierung pur“. „Dagegen müssen wir uns massiv zur Wehr setzen“. In diesem Zusammenhang schlug er ein gemeinsames Vorgehen mit der Jungen Union vor, weil auch die Jüngeren von den Plänen der Grünen betroffen seien, die für Fahranfänger Tempo 90 als Höchstgeschwindigkeit und ein Nachtfahrverbot vorsehen. Stattdessen, so Ludwig, „brauchen wir ein ideologiefreies Verkehrskonzept“, denn die Älteren „müssen Ärzte aufsuchen können und Apotheken“.

Ebenso sprach er die Gefährdung durch Altersarmut an, die vielen älteren Menschen drohe, mahnte die Unterstützung der Mutterpartei an und forderte einen „Aufstand der Älteren“.

Ein weiteres wichtiges Thema für Ältere stellen aus Sicht von Ludwig die innere und äußere Sicherheit dar. Er forderte mehr Schutz vor Kriminalität im Alltag wie das Abgreifen von Geld nach Bankbesuchen, die nächtliche Unsicherheit auf Straßen, die die älteren Menschen von kulturellen Veranstaltungen abschneide, Schockanrufe mit Vermögensdiebstahl und Ähnlichem. „Sicherheit“, so Ludwig, „muss als ein echtes Grundbedürfnis wahrgenommen werden.“

Dr Fred-Holger Ludwig, selbst Arzt und Gesundheitsexperte, sprach auch das Thema Gesundheitsfürsorge an. „Wir brauchen unbedingt eine verbesserte Gesundheitsversorgung, besonders im Ländlichen Raum“. Er sagte: „Hausärzte erhöhen die Lebenserwartung. Das gilt auch für den Ländlichen Raum.“ Deshalb müsse alles unternommen werden, dass Hausärzte es wieder für erstrebenswert erachten, sich im ländlichen Raum niederzulassen. Außerdem müsse der Bestand der Krankenhäuser geschützt werden. Zudem wandte er sich gegen das Vorhaben von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir (Grüne), uns zu Veganern umzuerziehen. Ludwig: „Das geht so nicht!“

Der Bundesvorsitzende forderte, die Senioren -Union müsse „im Parcours der Tagespolitik mitstreiten“. Alle von uns getroffenen Entscheidungen müssten auch von der nächsten Generation akzeptierbar sein und sich in einer „starken Union der Generationen“ widerspiegeln. Konkret bedeute das ein kombiniertes Jugend- und seniorenpolitisches Konzept, mit dem alle in kommunalen Parlamenten gefassten Beschlüsse auf ihre Jugend- und Seniorentauglichkeit überprüft werden können.

Die Senioren müssten entsprechend einem Vorschlag vom Generalsekretär Carsten Linnemann als „silberne Fachkräftereserve“ intensiv in der Partei mitarbeiten und, der Sache wegen, müsse auch einmal gestritten werden. Aber das dürfe nur hinter verschlossenen Türen stattfinden. In diesem Zusammenhang kritisierte Ludwig, dass ein paar CDU-Mitglieder den Parteivorsitzenden Friedrich Merz öffentlich kritisiert hätten. „Haben wir nichts anderes zu tun als unsere eigenen Leute zu demontieren?“

Senioren-Union mit neuem Internetauftritt

Claus Bühnert, Internetbeauftragter der Senioren-Union Baden-Württemberg, konnte eine Erfolgsmeldung verkünden: Nach intensiver Vorbereitungszeit ist nun der neue Internetauftritt der Senioren-Union am Start: moderner, frischer, klarer. Er lud alle Verbände der Senioren-Union Baden-Württemberg zum Mitmachen ein. Es wäre schön, so Claus Bühnert, wenn man in zwei Jahren sagen könnte: „Alle sind an Bord!“

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Foto: E. Grab

Der neue Landesvorstand der Senioren-Union Baden-Württemberg

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Foto: G. Müller

Die Preisträger des E.L.A.N.-Preises 2022

Programm und Inhalte des Landestages 2023:

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