Mit der Einladung von Stadtrat Jürgen Sauer war es dem Kreisvorsitzenden der Senioren Union, Bernhard Herp, gelungen, für den Stammtisch im Stuttgarter Ratskeller wieder einen kompetenten Vertreter aus dem Gemeinderat als Gesprächspartner zu gewinnen. Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden erklärte Jürgen Sauer zunächst sein Aufgabengebiet als kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Auf diesem Hintergrund konnte Sauer die Anwesenden bestens über die Vorhaben der Stadt Stuttgart im kulturellen Bereich informieren und die sich ergebenden Herausforderungen und Schwierigkeiten bei den zahlreichen geplanten Projekten erläutern. In seinen Ausführungen gab er zunächst einen Überblick über geplante Projekte, z.B. die Sanierung der Villa Berg im Stuttgarter Osten, den Bau des neuen Film‐ und Medienhauses im Herzen der City sowie Sanierung und Neubau des Lindenmuseums, Ausbau der Stadtteilbibliotheken und viele mehr. Er betonte aber auch die Notwendigkeit von Zuschüssen z.B. für die Stuttgarter Musikschule und das Hotel Silber als historisch wichtigen Bau. In Bezug auf die Musikschule betonte Sauer die Wichtigkeit einer Förderung von Kindern und Jugendlichen in diesem Bereich.
Aber auch das Thema „Finanzierung“ kam zur Sprache. Hier nannte er den Betrag von ca. 50 Mio. Euro für Kulturaufgaben bzw. Ausgaben für kulturelle Einrichtungen. In diesem Zusammenhang erläuterte er die genaue Vorgehensweise bei der Umsetzung von Projekten.
Am Anfang stehe zunächst ein Grundsatzbeschluss. Diesem folge ein Vorprojektbeschluss, ehe es zum Projektbeschluss und schließlich zum Baubeschluss und dem folgenden Bau komme.
Nachdem er die Aufgaben des Stuttgarter Kulturamtes dargelegt hatte, wies Sauer darauf hin, dass besonders interessierte Zuhörer beim Kulturamt eine Übersicht zu allen Aktivitäten bekommen können.
Schließlich ging Sauer auch noch auf das Thema „Sanierung des Opernhauses“ ein und machte deutlich, dass das Staatstheater dem Land gehöre, sich die Stadt Stuttgart aber an diesem Vorhaben beteiligen müsse. Dieses sei aber immer noch in der Planung.
Sauer stellte aber auch fest, dass die Höhe der Ausgaben im Bereich Kultur immer wieder zu Kritik führe und Diskussionen auslöse. Dazu bemerkte er, dass es besser sei, neue Projekte angesichts der Finanzlage zu verschieben, statt vorhandenen Projekten die Zuschüsse zu kürzen.
Im Anschluss stellte sich Sauer noch den Fragen der Anwesenden.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich der Kreisvorsitzende bei Jürgen Sauer für sein Kommen und die interessanten Ausführungen zu einem ganz speziellen Thema.