Eine kontrastreiche Ausfahrt führte uns ins Hohenloher Land zum Deutschen Pinsel- und Bürstenmuseum nach Bechhofen. Ein Fabrikant wollte das Handwerk in seiner Vielfalt und Entwicklungsgeschichte darstellen. Heute hat die Sammlung mehr als 3000 Exponate, eine einzigartige Dokumentation dieses alten Handwerks in Europa. Schon während der Altsteinzeit vor 20.000 Jahren wurden Pinsel zum bemalen von Höhlenwänden benutzt. Sie waren aus Röhrenknochen hergestellt in denen Haarbüschel eingesetzt waren. Die Künstler haben ihre Pinsel meist selbst hergestellt. Den Beruf des Pinselmachers gibt es erst seit Anfang des 19.Jahrhunderts. Dagegen Bürstenmacher gibt es schon seit 1400. Die Mechanisierung der Industrie hat sich in mehreren Schritten vollzogen. Die hochwertigen Pinsel erfordern auch heute noch handwerkliches Können und Fingerspitzengefühl. In vielen Ländern ist der Besen auch Gegenstand des Aberglaubens, als Hexengefährt und als Rechtssymbol bekannt. In einen idyllisch gelegenen Dorf war Mittagspause. In dem Familien Betrieb der Fam. Schnell in Kammerstein-Neppersreuth werden seit 2004 Kürbisse, speziell der Ölkürbis, angebaut. Wir bekommen die Aussaat, Pflege, die Ernte und das Pressen von Öl erklärt. Nur die Kerne werden geerntet und in der Ölmühle naturbelassenes regionales Kürbiskernöl gepresst. Die ausgepressten Kerne werden zu Kürbiskernmehl verarbeitet. Das Fruchtfleisch ist geschmacklos und wird deshalb im Acker als Düngung eingepflügt. Es ist Bayerns einzige Ölmühle, in der das wertvolle Kürbiskernöl das“schwarze Gold“ hergestellt wird. Ein Teil wird auch zu Knabberkernen in verschiedenen Geschmacksrichtungen von süß bis salzig weiterverarbeitet. Die Produkte werden im Hofladen, bei weiteren Direktvermarktern und im Online-Shop angeboten. Bei Kaffee und Kuchen, in dem Kürbiskernmehl verarbeitet war, haben wir den Tag ausklingen lassen.