Auf Einladung des Präsidenten Peter Schneider besuchte die Senioren-Union des Kreises Biberach den Sparkassenverband Baden-Württemberg in Stuttgart – natürlich umweltfreundlich mit der Bahn und dem Baden-Württemberg-Ticket. Unser Vorsitzender Wolfgang Dahler konnte 40 reise- und informationsfreudige Mitglieder aus dem gesamten Landkreis Biberach begrüßen, als es auf die Reise zum im Umbau begriffenen Hauptbahnhof Stuttgart und dem danebenbefindlichen Baden-Württembergischen Sparkassenverband ging.
Im dortigen Konferenzraum erläuterte Präsident Schneider anschaulich das umfangreiche Aufgabenspektrum seiner Institution. Dabei hob er besonders auf die aktuellen Herausforderungen, die Digitalisierung, die Regulierung, die Wirtschaftsentwicklung und Zinswende sowie die Nachhaltigkeit der Geschäftsabläufe ab. Diese 4 Schwerpunkte würden das Leben auch der Banken zunehmend verändern. Sie seien von gesellschaftlichen Veränderungen ausgelöst und geprägt. So habe die zunehmende Digitalisierung auch die Bankenwelt erfasst.
Dies führe zwangsläufig zu einer Schließung von Filialen. „Mit ein paar Kundenbesuchen am Tage kann keine Filiale wirtschaftlich arbeiten“, so Schneider. Aber: „Wir können nicht überall präsent sein, sind aber überall für Jeden erreichbar! Wenn sie Beratungsbedarf haben, wenden sie sich an ihre Sparkasse und vereinbaren sie einen Termin“, riet er den Teilnehmern. Dazu noch eine weitere Empfehlung: „Lassen Sie sich das Internet [Online-Banking] von ihren Kindern erklären – es ist gar nicht so schwierig. Wenn es einmal erklärt wurde und Sie es einige Male selbst gemacht haben, geht es fast von alleine und sie werden begeistert sein!“.
Danach beklagte Schneider die „Regulierungswut“, die in Deutschland grassiere und alle Bereiche über Gebühr beschäftige. Sie erfordere sehr viel Aufwand und koste enorme Summen. „Wir sind manchmal knapp vor dem Wahnsinn!“ So beschrieb er die derzeitige Wirtschaftsentwicklung in Deutschland als bedenklich, wogegen er für die aktuelle Zinsentwicklung bei den Banken erklärende Worte fand. Man müsse das Kredit- und das Einlagengeschäft der Banken parallel sehen, um so deren Verhalten bewerten zu können.
Nach dem informativen Teil der Veranstaltung begaben sich die Teilnehmer auf die Terrasse des 8. Stockwerks und genossen den Rundblick über Stuttgart und den neuen Bahnhof. Danach ließen wir uns noch im Speisesalon des Sparkassenverbandes verwöhnen, bevor der RE5 wieder zum „Einsteigen“ auf Gleis 13 einlud. Wolfgang Dahler verblieb vor der Heimreise nur noch kurze Zeit, um dem Sparkassenverband, ihrem Präsidenten Peter Schneider und dem Personal für die Einladung, die aktuellen Informationen, sowie für die Betreuung zu danken und die Mitglieder auf die anstehenden künftigen Aktivitäten der Biberacher Kreissenioren hinzuweisen.
Text und Fotos von Karl Seifert