„Wir haben einen Hagel, keinen Hägele“ – Mit diesen Worten brachte es Tobias Vogt, Generalsekretär der baden-württembergischen CDU beim Landestag der Senioren-Union in Gerlingen auf den Punkt. Mit Manuel Hagel, dem hervorragenden Spitzenkandidaten, und einer Mannschaft, die Jung und Alt vereint, zieht die CDU geschlossen und zuversichtlich, aber mit Respekt in die Landtagswahl am 8. März 2026.
Willkommenskultur für Investitionen
Tobias Vogt, neuer Generalsekretär der Südwest-CDU, ging zunächst auf die wirtschaftlichen Probleme ein. Das Land stehe vor einer „Katastrophe“, ihm drohe „Wohlstandsverlust“. Vogt: „Die Grünen werden diese Probleme nicht lösen. Es bedarf der CDU. Davon bin ich zutiefst überzeugt.“
Unter Manuel Hagel, dem neuen Vorsitzenden der baden-württembergischen CDU und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl, gebe sich die CDU nicht mehr mit Platz zwei in der Parteienlandschaft zufrieden. Ganz bewusst habe man kein Wahlprogramm, sondern ein Regierungsprogramm. Die CDU setze auf die drei Schwerpunktthemen Wirtschaft, Bildung und Sicherheit.
„Wir brauchen eine Willkommenskultur für Investitionen“, so Vogt. Man solle der Wirtschaft nicht Steine in den Weg legen, sondern aus dem Weg räumen.
Zur „Stadtbild“-Aussage von Kanzler Friedrich Merz sagte er: „70 Prozent der Deutschen sehen das auch so.“ Und weiter: „Wir wollen Migration in den Arbeitsmarkt, nicht in die Sozialsysteme! Die CDU will, dass die, die zu uns kommen, nicht nur neben uns leben, sondern mit uns. Das ist eine Bringschuld. „Wir wollen“, so Vogt, „dass die, die in einem Land Schutz suchen, an die Regeln halten.“ Beim Thema Sicherheit wolle die CDU einen konsequenten Kurs fahren: „Mit Härte und Herz!“ Konkret heißt das: „Wir holen uns den öffentlichen Raum zurück“. Die CDU, so Vogt, möchte die Bahnhöfe sicherer machen. „Die CDU spricht von Videoschutz und nicht von -überwachung!“ Außerdem soll in jedem Zug im ersten Wagen eine Sicherheitskraft mitfahren.“
Tobias Vogt MdL
In der Schule soll es wieder um Leistungswillen gehen
Auch im Bereich der Bildung will die CDU im Falle eines Wahlsiegs die Weichen neu stellen. Jedes Kind soll richtig beschult werden. Der Fokus soll auf der frühkindlichen Bildung liegen. Das letzte Kindergartenjahr soll für alle verpflichtend und vom Staat bezahlt werden. Vor der Schule soll es für alle einen verbindlichen Deutschtest geben. „Wir wollen“, so Vogt, „eine verbindliche Grundschulempfehlung für die Realschule.“ In der Schule solle wieder das Leistungsprinzip gelten. Es gehe nicht an, dass Noten und Bundesjugendspiele abgeschafft werden.
„Wir brauchen Ambition, auch in der Schule“, führte Vogt aus. „Wenn man Jacken von unten falsch knöpft, dann wird es oben nicht besser.“ Das Schulsystem in Baden-Württemberg ist sehr durchlässig und bietet viele Möglichkeiten. Vogt verwies dabei auf seinen eigenen Bildungsweg, der über den Zweiten Bildungsweg bis zum erfolgreichen Hochschulabschluss geführt hat.
Am Ende seiner Rede, für die es sehr viel Beifall der Seniorinnen und Senioren gab, brachte er es nochmals auf den Punkt: „Erträge für Investitionen muss man erwirtschaften. Daraus entsteht Wachstum! Wenn es ernst wird, kann es nur die CDU!“
Und beim Thema Sicherheit forderte er, dass beim Vorgehen gegen Randalierer das beschleunigte Verfahren zum Standardverfahren werden müsse. Dazu brauche es nur etwa hundert Staatsanwälte – gut investiertes Geld!
Vorsitzender der Senioren-Union Deutschland, Hubert Hüppe: Alle Themen interessieren uns
Die Südwest-Senioren konnten einen weiteren politischen Hochkaräter begrüßen: Hubert Hüppe, den neuen Bundesvorsitzenden der Senioren-Union. Seine Ziele: „Ich möchte uns zu einer politischen Kraft machen! Wir haben die Pflicht, uns auch zu anderen Themen als den typischen Themen für ältere Menschen zu äußern. Alle Themen interessieren uns!“
Hüppe forderte auch, dass es beim Kontakt mit Behörden und Unternehmen auch die Möglichkeit für einen analogen Weg geben müsse. In dem Zusammenhang regte er eine Kooperation zwischen Junger Union und Senioren-Union in Form einer „digitalen Assistenz“ an.
Die Senioren-Union meldet sich zu Wort
Hüppe verwies auch darauf, dass die Älteren die größten ehrenamtlichen Helfer seien, sprach aber auch andere Themen an. So forderte er, dass es die Möglichkeit geben müsse, dass Migranten ab dem ersten Tag arbeiten. Weiter sagte er: „Wir diskutieren, dass das Bürgergeld so viel kostet. Darüber hinaus gehen uns dadurch viele Beiträge verloren-“
In der „Stadtbild“-Diskussion stellte er sich voll und ganz hinter Friedrich Merz und fügte an: „Man sollte nicht nur darüber reden, sondern auch etwas dagegen tun.“ Außerdem forderte Hüppe, dass es eine doppelte Staatsangehörigkeit nur in Ausnahmefällen geben solle.
Unter großem Beifall schloss er mit den Worten: „Die Senioren-Union meldet sich zu Wort!“
Neuwahlen des Landesvorstands
Beim Landestag standen auch Neuwahlen des Vorstands auf dem Programm. Als Landesvorsitzender wiedergewählt wurde Rainer Wieland. Ihm zur Seite steht ein Team aus neuen und bewährten Vorstandsmitgliedern (alle jeweils in alphabetischer Reihenfolge): die vier stellvertretenden Vorsitzenden Klaus-Dieter Keller, Holger Noseck, Brigitte Schick und Birgit Walter, Schatzmeister Klaus Burger MdL, Pressereferent Dr. Georg Müller, Schriftführerin Marika Hartkorn, Internetbeauftragter Claus Bühnert und der Mitgliederbeauftragte Bernhard Freisler. Der Landesvorstand wird komplettiert durch die zwölf Beisitzerinnen und Beisitzer: Dr. Dieter Astholz, Bruno Baur, Dr. Winfried Breil, Elisabeth Ehlers, Dr. Waldemar Haug, Maria Klink, Josef Müller, Hans-Dieter Pfohl, Eyke Peyeling, Rosely Schweizer, Christine Singler und Andreas Staab.
Ehrungen für verdiente Mitglieder
Außerdem wurden Mitglieder der Senioren-Union für ihre langjährigen besonderen Verdienste um die Senioren-Union geehrt. Rainer Wieland verlieh Elisabeth Jeggle und Hans Rüdinger die Ehrennadel in Gold.
Eine ganz besondere Ehrung wurde Ursula Kuri zuteil. Sie gehörte viele Jahre lang dem Bundesvorstand der Senioren-Union an. Aus der Hand von Herbert Hüppe erhielt sie die Konrad-Adenauer-Medaille der CDU Deutschland.
Die mit der Konrad-Adenauer-Medaille geehrte Ursula Kuri, umrahmt von Hubert Hüppe (li.) und Rainer Wieland (re.)